Frauenmantel einnehmen, erfahren, erleben
Naheliegend wäre es jetzt, Anfang Februar, die #Pflanzenreise2019 mit einem klassischen Frühjahrskraut fortzusetzen. Aber wohl nicht unbeeinflusst von dem im Januar erforschten Gundermann, sozusagen als sein Abschiedsgeschenk, kam der Impuls: „Nimm Frauenmantel.“ Seit 2 Tagen lasse ich mich nun also zum wiederholten Male in meinem Leben ein auf die „Lebens-Erfahrung“ unter dem Licht des Frauenmantels. Alchemilla ist sein/ihr botanischer und medizinischer Name.
Wie Du Frauenmantel kennenlernen kannst
So wie ich, kannst auch Du – einfach so, sozusagen zum Kennenlernen – mal einen Monat lang Deine Bekanntschaft mit der Pflanze machen. Das hilft Dir später, sie nicht nur aus der Theorie, sondern sozusagen „von innen“ zu kennen. Diese eigene Erfahrung ist viel prägender und gibt Dir mehr Sicherheit, als wenn Du nur darüber irgendwo was gelesen hast. Du kannst auch nichts damit falsch machen, denn Frauenmantel ist verschreibungsfrei, was auch heißt, ungefährlich! Erst Recht, wenn Du es so machst, wie Du es hier bei mir liest.
Später profitierst Du von Deiner Erfahrung, insbesondere wenn Du sie auch mit anderen Pflanzen in ähnlicher Weise gemacht hast. Du erarbeitest Dir lebendiges Erfahrungswissen, das in unserer Welt ziemlich selten und kostbar geworden ist – allemal wenn’s um Pflanzen geht. Um also Alchemilla zu erfahren und ihre Wirkung zu erleben, kannst Du verschiedene Wege gehen. Du könntest Dich in Deiner Apotheke beraten lassen und z.B. eine hochwertige Urtinktur vom Frauenmantel in entsprechender Dosierung 2-3 mal am Tag einnehmen. Nimm zum Beispiel jeweils 2-3 Tropfen in etwas Wasser. Oder Du trinkst zweimal am Tag einen großen Pot frisch aufgebrühten Frauenmanteltee aus der getrockneten „Droge“ (keine Angst, so sagt man das in der Medizin – Frauenmantel ist wirklich ungefährlich!) Oder Du machst beides. Jede Verarbeitungsform spricht unterschiedliche Aspekte in Dir an, insofern ergänzt sich das nur und es spricht alles dafür und nichts dagegen, sich auf mehreren Wegen dem Frauenmantel zu nähern.
Nicht nur einnehmen hilft. Lerne auf verschiedenen Wegen.
Überhaupt jede Form Deiner Zuwendung zu Frauenmantel (also Alchemilla) bringt Dich der Erfahrung der Essenz dieser Pflanze näher. Du kannst Dir z.B. auch – um diese Jahreszeit – einfach mal ein gutes Pflanzenbuch nehmen und die Pflanzenstruktur skizzieren. Später, im Sommer, machst Du das dann nochmal an einem live-Exemplar in der Natur. Du kannst Dir auch einen Teeauszug kochen und ihn Deinem Badewasser zugeben. Sei einfach kreativ. Wenn Du dich für die Pflanzenkraft öffnest, wirst Du Wege finden, um ihr Wirken zu spüren.
Schon heute, am zweiten Tag meiner diesjährigen Alchemilla-Erfahrung kam „zufällig“ eine Patientin in meine Naturheilpraxis, der ich vor ca. drei Wochen Alchemilla als Urtinktur verordnet hatte. Als ich ihren Bericht hörte, was sich in diesen wenigen Alchemilla-Wochen bei ihr schon alles verändert hat, war ich berührt und beeindruckt. Ihr Bericht war so prägnant „alchemilla-typisch“, dass man ihn in einem Lehrbuch hätte drucken können. Später in diesem Monat werde ich Dir mehr davon erzählen. Jetzt nehmen wir uns erstmal Zeit, selber ein bisschen Erfahrung zu sammeln – wenn Du magst.
Übrigens, draußen ist Alchemilla – nichtmal im warmen Rheinland – schon aus dem Winterschlaf erwacht. In meinem Praxisgarten stand ich heute vor dem braunen Blattgestrüpp des Vorjahres. Kaum zu glauben, dass schon bald auch das Alchemilla-Leben wieder erwachen wird zu – ja nennen wir es ruhig so – jungfräulicher Schönheit.
Dir einen guten Start mit Deiner Alchemilla – Erfahrung (die Du übrigens nicht nur im Februar, sondern in jedem beliebigen Monat des Jahres machen kannst),
liebe Grüße,
Anne